Deutsche Flüchtlinge in Dänemark

Fra DS-Wiki
Spring til navigation Spring til søgning

Ende des 2. Weltkrieges empfing Dänemark viele deutsche Flüchtlinge, die nach einer dramatischen Flucht über die Ostsee dann ankamen, als das Land noch besetzt war. Bis Anfang Mai 1945 unterlagen die Flüchtlinge der Verwaltung durch die deutsche Wehrmacht; in Nordschleswig aber wurden sie durch eine Hilfsorganisation der deutschen Minderheit empfangen und einquartiert. Nach Kriegende Anfang Mai 1945 gingen die etwa 250.000 Flüchtlinge in dänische Verwaltung über. Von den vielen Unterkünften in Kasernen, Schulen, Gemeindehallen und Privatwohnungen wurden die Flüchtlinge in grössere Flüchtlingslager überführt. Einerseits wollte man der Fraternisierung zuvorkommen und sicherstellen, dass die Flüchtlinge de facto nach Deutschland heimkehrten, wenn das Land bereit war, sie aufzunehmen. Andererseits wollte man auch die Flüchtlinge vor der dänischen Bevölkerung schützen, der es sehr schwerfiel zu akzeptieren, dass es im Land immer noch Deutsche gab, die Dänemark auch zu versorgen hatte. Die letzten Flüchtlinge verließen Dänemark im Herbst 1949

Für diese Flüchtlinge und deren Nachfahren ist es sehr schwierig, Quellen zu finden, die den Aufenthalt in Dänemark beschreiben. Das Museum Varde hat eine Übersicht über die Quellen erarbeitet, die in den Abteilungen des staatlichen Rigsarkiv und in den Lokalarchiven von Städten und Dorfgemeinden lagern. Daraus geht u. a. hervor, dass die Führung von Personenstandbüchern erst ab Januar 1946 gesichert wurde. Für die Zeit davor finden sich verstreute Erwähnungen in den Kirchenbüchern - die in Dänemark als Personenstandbücher zu verstehen sind. Dort und in den sogenannten Flygtningeprotokoller, d. h. Kirchenbüchern der Flüchtlingslager findet man Geburten/Taufen, Konfirmationen, wenige Hochzeiten und viele Sterbefälle; letztere findet man auch bei Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Datenbank der Beerdigungen auf den Flüchtlingsfriedhöfen.

Diese Quellen verdeutlichen die dünne Überlieferung, und leider sind diese Quellen (noch) nicht alle im Internet zugänglich.

Die Flüchtlingsfriedehöfe entstanden in der Nachkriegszeit, als Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge vorschlug, dass die gut 5000 Flüchtlingsgräber, die im ganzen Land auf einzelne Friedhöfe lagen, aus Kostengründen auf wenige grosse Flüchtlingsfriedhöfe umgebettet wurden. Diese werden vom Volksbund betreut. Für den Familienforscher bedeutet das, dass das Grab nicht unbedingt in der Nähe des Sterbeortes liegt. Da geben die Kirchenbücher genauer Auskunft.

Bei DIS-Navneregistre gibt es eine Namensliste mit etwa 45.000 Namen; diese sind mit der Quelle verlinkt, in der der Name vorkommt. Nicht alle erwähnten Personen sind Flüchtlinge - auch Verwandte, die sich vielleicht nicht in Dänemark befanden, sind aufgelistet. Recht viele Flüchtlinge sind mehrfach erwähnt, wenn ewa der Name sowohl in einem Flüchtlingsprotokoll erwähnt wird als auch auf einem Grabstein vorkommt

Die digitalisierten Quellen werden auf den folgenden Seiten aufgelistet. Um die Seite übersichtlich zu halten, werden die Ortsnamen nach Amt/Kreis aufgeführt. Nur in Nordschleswig wäre die Amtseinteilung unpraktisch; hier werden Quellenorte aus allen 4 Kreisen gesammelt aufgeführt

Quellen

Jütland

Deutsche Flüchtlinge in Nordschleswig

Fünen

Seeland und Bornholm

Hinweise